Der Wald ist Klimaschutzfaktor Nummer Eins
Bäume sind natürliche Klimaschützer.
Sie entziehen der Luft beim Wachstum das Treibhausgas CO2 und wandeln es mit Hilfe des Sonnenlichts in Kohlenstoff und Sauerstoff um. Der Kohlenstoff wird im Holz gespeichert, der Sauerstoff wieder an die Umgebung abgegeben (Photosynthese). In den Wäldern sind 35-mal unsere CO2 -Emissionen eines Jahres gebunden. 48 Prozent der Fläche Österreichs sind Wald. In unseren
Holz als Werk- und Baustoff verringert doppelt CO2
Der Prozess der Photosynthese durch die Bäume im Wald bewirkt, dass in 1 Kubik meter Holz Kohlenstoff aus 1 Tonne CO2 gebunden wird. Dieses CO2 bleibt der Atmosphäre solange erspart, bis Holz verrottet oder verbrannt wird. Erst dann trifft sich der Kohlenstoff wieder mit dem Sauerstoff und es entsteht CO2.
Wäldern stehen rund 3,4 Milliarden Bäume. Im Holz der Bäume und im Waldboden sind insgesamt 800Millionen Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Das entspricht rund 3 Milliarden Tonnen gebundenem CO2 . Der Wald ist unser größter Kohlenstoffspeicher und wächst stetig. Pro Sekunde entsteht ein Kubikmeter Holz, in dem 1 Tonne CO2 gebunden ist. Der Wald hält CO2 in Schach. Langfristig gesehen ist ein naturbelassener Wald CO2 -neutral. Auch Bäume wachsen nicht endlos, sondern sterben irgendwann ab und verrotten. Dabei wird der im Holz gespeicherte Kohlenstoff wieder freigesetzt. Gleichzeitig wachsen durch natürliche Verjüngung neue Bäume heran, die wieder CO2 einfangen. Es stellt sich ein biologisches Gleichgewicht mit einem mehr oder weniger gleichblei benden Kohlenstoffspeicher ein. Der sich selbst überlassene Wald entzieht der Atmosphäre dann aber kaum mehr zusätzliches CO2 . Durch Pflege und Nutzung des Waldes hingegen wird aus dem grünen Schatz ein noch größerer Klimaschützer. Je mehr Wald, desto weniger CO2 , desto kleiner unser CO2 -Footprint. Kaskadische Nutzung entzieht der Atmosphäre dauerhaft CO2. Das Konzept der Kaskadennutzung sieht vor, dass Holz in mehreren Schritten stofflich – also als Werk- oder Baustoff – eingesetzt wird.
Erst wenn keine stoffliche Verwendung mehr in Frage kommt, wird das Holz zur Energieproduktion freigegeben. Das führt dazu, dass der aus dem Wald in die Holzerzeugnisse hinein verlängerte Kohlenstoffspeicher möglichst lange erhalten bleibt. Verbautes Holz erspart der Atmosphäre jahrzehntelang CO2 . Hat in einem Gebäude verbautes Holz dort ausgedient, steht es noch für andere Nutzungen zur Verfügung, z.B. wenn aus einem alten Dachstuhl Möbel entstehen. Nicht nur ökologisch im Sinne des Klimaschutzes ist es die beste Strategie, Holz möglichst lange im Verwen dungskreislauf zu halten. Auch ökonomisch bringt das Vorteile, weil mit jedem Verarbeitungsschritt eine höhere Wertschöpfung erzielt wird. Holz wächst nach. Jeder genutzte Stamm aus dem Wald schafft Platz für neue Bäume. Während Produkte aus Holz CO2 gefangen halten, wächst im Wald die in den Produkten verbrauchte Menge Holz wieder nach und entzieht der Umgebungsluft aktiv CO2 . Holz als Werk- und Baustoff wirkt also doppelt positiv auf die CO2 -Bilanz. Je mehr Holz als Werk- und Baustoff, desto weniger CO2 , desto kleiner unser CO2 -Footprint.